ASCH-SCHAMS
Sure 91
DIE SONNE
offenbart in Mekka
Diese mekkanische Sure von 15 Versen führt ihren Namen auf das Wort schams (Sonne) im ersten Vers zurück. Die Sure hält uns vor Augen, dass wir mit der Anlage oder Fähigkeit erschaffen wurden, sowohl Gutes als auch Schlechtes zu tun. Vor allem aber ruft sie uns zum Glauben und zu guten Taten, während sie uns gleichzeitig vor schlechten Taten warnt. Denn diese stürzen uns unweigerlich ins Verderben, wie sich aus dem eindrucksvollen Beispiel des Stammes der Thamūd ersehen lässt.
IM NAMEN GOTTES, DES ERBARMERS, DES BARMHERZIGEN!
1. Bei der Sonne und ihrem morgendlichen Glanz;
2. Und beim Mond, wenn er ihr folgt (und ihr Licht zurückwirft);
3. Und beim Tag, wenn er sie (die Sonne in ihrer Pracht) enthüllt;
4. Und bei der Nacht, wenn sie sie verhüllt;
5. Und beim Himmel und dem (Glorreichen), der ihn errichtet hat;
6. Und bei der Erde und dem (Glorreichen), der sie ausgebreitet hat;
7. Und bei dem menschlichen Selbst und dem (Wissenden, Allmächtigen, Weisen), der es in Vollkommenheit geformt hat;
8. Und der ihm (dem Selbst) durch sein Gewissen eingegeben hat, was für es falsch und unrecht und was für es recht und gut ist –
9. Der ist wahrlich erfolgreich, der es in Reinheit heranwachsen lässt (ohne selbstherrliche Auflehnung gegen Gott);
10. Und der ist wahrlich verloren, der es (in selbstherrlicher Auflehnung gegen Gott) ins Verderben gestürzt hat.
11. Der (Stamm der) Thamūd leugnete (die Botschaft Gottes und Seinen Gesandten und stellte dieses Leugnen) durch seine hochmütige Auflehnung (zur Schau),
12. (Insbesondere) als (schließlich) der Allerschlimmste von ihnen (angetrieben durch sein Volk) hervortrat.
13. Der Gesandte Gottes (Salih) sagte (indem er sie warnte und sie erneut an die Bedingungen ihres Schwurs erinnerte): „Dies ist die Kamelstute Gottes, darum beachtet, wann sie an der Reihe ist zu trinken.“
14. Doch sie erklärten ihn zum Lügner und schlachteten sie, und so gab ihr Herr sie aufgrund ihrer Schuld der Vernichtung preis und machte sie (dem Erdboden) gleich.
15. Und Er fürchtet (da Er der Wissende und der Allmächtige und der Gerechte ist) nicht die Folgen (der Ereignisse).