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Das Opfern in der Praxis

islam-aktuell.de von islam-aktuell.de
20. August 2016
Das Opfern in der Praxis
240
ANSICHTEN

Die Opfertiere sollen keine wilden Tiere sein. Ein Schaf oder eine Ziege gilt als Opfer einer Person, während ein Rind gleichmäßig auf sieben Personen verteilt werden kann. Teure und fette Opfertiere sind schwachen vorzuziehen. Opfertiere, die schwach sind und deswegen nicht bis zum Schächtort laufen können oder die blind sind oder keine Ohren haben, dürfen nicht geschächtet werden. Darüber hinaus sind auch hygienische Standards zu beachten. Die Eingeweide der geschächteten Tiere dürfen nach dem Schächten nicht einfach auf der Straße liegen gelassen werden. Es dürfen nicht mehrere Tiere gleichzeitig geschächtet werden, sondern nur hintereinander. Die Messer müssen geschärft sein, und das Schächten muss schnell vonstattengehen. Das Tier darf das Messer nicht sehen. Das Schächten muss von einem Fachmann ausgeführt werden.

Diese und weitere Bedingungen für das Schächten von Tieren werden heutzutage auch in islamischen Ländern teilweise aber nicht beherzigt.

Muslime schlachten Tiere, indem sie die Worte Bismi-llâh allâhu akbar (Im Namen Gottes, Gott ist groß!) sprechen und ihnen zum Ausbluten die Halsschlagader durchtrennen. Im Koran heißt es:

So esst also von (dem Fleisch von) dem, worüber der Name Gottes ausgesprochen worden ist. (6:118)

Gott hat vorgeschrieben, alles korrekt zu tun. Wenn ihr tötet, dann tötet in rechter Weise. Wenn ihr schlachtet, dann schlachtet in rechter Weise; ihr sollt euer Schlachtmesser schärfen und es dem Schlachttier erträglicher machen. (Bukhari, Muslim, Abu Dawud, Tirmidhi)

Das Opferfest beginnt am 10. Tag des islamischen Monats Dhu l-Hidscha. Das Opfertier kann nach Sonnenaufgang des ersten Festtages (Festgebet) bis vor Sonnenuntergang des dritten Festtages geschächtet werden.

Das Fleisch des Opfertieres teilt man in Drittel auf: Ein Drittel ist für die eigene Familie gedacht. Ein weiteres Drittel verteilt man an Bekannte und Nachbarn, und das letzte Drittel schenkt man den Armen. Außerdem kann man auch Nichtmuslimen vom Opferfleisch abgeben. Auch dieser Verteilungsschlüssel ist ein Beitrag des Islams zu mehr Gerechtigkeit im gesellschaftlichen Leben.

Im Zusammenhang mit dem Schächten wird den Muslimen oft Tierquälerei vorgeworfen. Diese Praxis darf jedoch nicht mit einem Mord am Tier gleichgesetzt werden. Der Islam verurteilt Tierquälerei. Er bezeichnet Tiere als Geschöpfe Gottes und achtet sie sehr. Im Koran steht aber auch geschrieben, dass die Tiere für den Menschen erschaffen wurden.

Wenn anlässlich des Opferfestes Tiere geschächtet werden, so dient dieses Opfer in erster Linie der Anbetung Gottes. Doch wie bereits erwähnt hat es auch eine soziale Komponente. Viele Menschen hatten und haben weder zur Zeit des Propheten noch heutzutage genug Geld, um sich den Verzehr von Fleisch leisten zu können. Sie profitieren vom Schächten der Tiere.

Dafür, dass Tiere im Islam hohe Wertschätzung besitzen, finden sich in der Geschichte viele Beispiele. So wurden in der muslimischen Welt z.B. Stiftungen gegründet, die sich eigens für das Wohl von Tieren einsetzten. Auch einige Hadithe beschäftigen sich mit diesem Thema.

Der Prophet Muhammad erzählte seinen Gefährten:

Ein Mann war unterwegs, und es überfiel ihn großer Durst. Er fand einen Brunnen, stieg hinab und trank. Als er wieder nach oben kletterte, fand er einen Hund mit ausgestreckter Zunge, der vor Durst Staub aufleckte. Der Mann sagte sich: „Dieser Hund erleidet aus Durst das, was ich selbst erlitten habe.“ Er stieg wieder in den Brunnen hinab, füllte einen Schuh mit Wasser und hielt ihn mit den Zähnen fest, bis er oben angekommen war. Dann tränkte er den Hund. Gott dankte es ihm und schenkte ihm Vergebung. Da fragten ihn die Gefährten: „O Gesandter Gottes, werden auch wir für die gute Behandlung von Tieren belohnt?“ Er sagte: Für die Tränkung eines jeden Lebewesens gibt es einen Lohn. (Bukhari, Muslim)

Eine Frau ist in das Höllenfeuer eingegangen, weil sie eine Katze angebunden hatte. Sie gab ihr nichts zu fressen und hinderte sie daran, sich von den Tierchen der Erde zu ernähren. (Bukhari)

Dem Islam zufolge werden nicht nur Menschen, sondern auch Tiere wiederauferstehen. Am Jüngsten Tage werden die Tiere ihre Rechte einfordern. Deshalb sollten wir Menschen sie gut behandeln.

Quelle: Muhammet Mertek; Der Islam, Leben, Glaube, Geschichte; Main-Donau Verlag 2012

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Tags: Glaubenspraxis
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