Am Mittwoch wünschte die Bundesregierung den Muslimen zum ersten Mal einen segensreichen Fastenmonat Ramadan. Diese Glückwünsche hatten mehr als 43.000 Likes und mehr als 10.000 Teilungen innerhalb von wenigen Tagen zufolge. Laut Angaben des Pressesprechers der Bundesregierung hatten sie solch einen großen Zuspruch noch nie. Auf Facebook reagierten viele Menschen positiv auf diese symbolträchtige Botschaft, die als Zeichen des Respekts und als Beitrag zum friedlichen Zusammenleben verstanden wurde. Auch Gegenstimmen, dass der Staat sich neutral zu verhalten und aus Religionsangelegenheitenherauszuhalten habe, waren zu lesen. Den letzteren antwortete die Bundesregierung, dass im Art. 4 des Grundgesetzes die Glaubensfreiheit und die ungestörte Religionsausübung als Grundrecht eines jeden staatlich geschützt sind, also einen hohen Verfassungsrang haben. Aber darüber hinaus spiele der Glaube im Leben vieler Menschen eine große Rolle, weil er ihre Wertvorstellungen und ihr Handeln prägt. Weil für Millionen Menschen der Ramadan eine wichtige Zeit ist, sei auch die Übermittlung der Wünsche selbstverständlich, so die Bundesregierung.