SABĀ’
Sure 34
SABA
offenbart in Mekka
Offenbart in Mekka in den Anfangsjahren der Offenbarungszeit des Islams, bezieht diese Sure von 54 Versen ihren Namen aus Vers 15, in dem von dem Reich Saba die Rede ist. Das Ursprungsland dieses Reiches war der Jemen. Es war berühmt für seine üppig begrünten Städte, seine Dämme und seinen Handel. Die Königin von Saba, deren Erfahrungen mit dem Propheten Salomon – Friede sei mit ihm – die Sure An-Naml schildert, wurde Muslimin. (Siehe dazu auch 27:22-44, Fußnoten 10-17.)
Diese Sure befasst sich hauptsächlich mit den Glaubenspfeilern des Islams, also mit der Einheit Gottes, dem Leben nach dem Tode sowie dem Prophetentum. Sie erinnert uns aber auch daran, dass Gottes Segen sich nur dann einstellt, wenn Seine Gebote für das menschliche Leben befolgt werden und wenn Ihm unablässig für Seine Gnadenbeweise gedankt wird. Um dies zu unterstreichen, wird das Reich von Saba in all seiner Pracht, aber auch mit seinem tragischen Ende erwähnt. Gott zu danken heißt anzuerkennen, dass alle Errungenschaften des Menschen von Gott ausgehen, sich Ihm dafür zu Dank verpflichtet zu fühlen und Seinen Geboten Gehorsam zu schenken.
IM NAMEN GOTTES, DES ERBARMERS, DES BARMHERZIGEN!
1. Aller Lobpreis und alle Dankbarkeit gebühren Gott, dem gehört, was immer auf Erden ist (denn Er hat ja alles erschaffen und sorgt dafür, dass es weiterhin besteht); und Ihm gebührt aller Lobpreis und Dank im Jenseits (denn Er allein ist es, der es begründet als ewige Wohnstätte für Seine Diener). Er ist der Weise, der Kundige.
2. Er weiß, was immer in die Erde eindringt und was immer aus ihr hervorkommt, und was immer vom Himmel herniederkommt und was immer zu ihm aufsteigt. Er ist der Barmherzige, der Vergebende.
3. Die Ungläubigen sagen: „Die ‘Stunde’ wird nicht über uns kommen.“ Sprich: „Nein, fürwahr! Bei meinem Herrn – und Er ist der Kenner des Verborgenen -, sie wird ganz gewiss über euch kommen.“ Ihm entgeht nicht das Gewicht eines Stäubchens von dem, was immer in den Himmeln und auf Erden ist, und es gibt nichts, was kleiner ist als dieses oder größer, das nicht in einem manifesten Buch (niedergeschrieben) ist.
4. (Das ist so, damit) Er die belohne, die glauben und gut, rechtschaffen handeln. Sie sind es, denen Vergebung (die ihnen unvorhersehbare Gnade bringen soll) und eine ehrenvolle, großzügige Versorgung gewährt wird;
5. Die dagegen, die sich Unseren Offenbarungen widersetzen, indem sie danach trachten, (sie) zunichte und nutzlos zu machen, für diejenigen (die sich auf diese Weise von ihrem Herrn entfernt haben) wird es eine schmerzliche Strafe von abscheulicher Art geben (die sie sich durch ihre abscheuliche Handlungsweise verdient haben).
6. Diejenigen, denen das Wissen (um die Wahrheit) gewährt wurde, sind gar wohl dessen gewahr, dass das, was dir von deinem Herrn herabgesandt wurde (der Koran), die Wahrheit ist (und dass das, was dort über das Jenseits gesagt wird, deshalb ebenfalls wahr ist) und dass es auf den Weg des Ruhmreichen von unwiderstehlicher Macht, des Lobenswürdigen führt.
7. Diejenigen jedoch, die ungläubig sind, sagen (spöttisch): „Sollen wir euch einen Mann zeigen, der euch verkünden wird, dass ihr, nachdem ihr ganz und gar zu Staub zerfallen seid, selbst dann in einer neuen Schöpfung wiedererstehen sollt?
8. Denkt er sich etwas Falsches aus und schreibt es dann Gott zu, oder ist er gar besessen?“ Nein! (Die Wahrheit ist, dass) diejenigen, die nicht an das Jenseits glauben, Qualen (des Geistes und des Herzens) ausgesetzt sind und sich in großem Irrtum befinden.
9. Bedenken sie niemals, dass es Himmel und Erde sind, die vor und hinter ihnen (ausgebreitet) sind (sodass sie vollkommen eingeschlossen sind innerhalb Seines Königreichs und dass es für sie kein Entrinnen daraus gibt)? Wenn Wir es wünschen, können Wir machen, dass die Erde sie verschlingt, oder Wir können Stücke vom Himmel auf sie herabfallen lassen. Darin ist fürwahr ein Zeichen für jeden Diener Gottes, der (in aufrichtiger Suche nach der Wahrheit) bereit ist, sich in Reue (Ihm) zuzuwenden.
10. Wahrlich, Wir haben David eine große Huld von Uns zuteil werden lassen: „O ihr Berge! Singt das Lob Gottes mit ihm, geradeso wie ihr Vögel!“ Und Wir machten auch das Eisen geschmeidig für ihn:
11. (Sodass er dem Gebot Folge zu leisten vermochte) „Fertige lange Panzerhemden an (um mehr vom Körper zu bedecken), und lege sorgfältig die Abfolge (der Arbeitsgänge in dem Fertigungsvorgang) fest.“ „Und (o ihr Familienangehörigen und Anhänger Davids) handelt gut, rechtschaffen. Wahrlich, Ich sehe sehr wohl alles, was ihr tut.“
12. Und Salomon haben Wir den Wind (untertan gemacht): Sein Morgenlauf betrug die Entfernung von einer Monatsreise (bei üblicher Geschwindigkeit), und sein Abendlauf (betrug ebenfalls) eine Monatsreise. Und Wir ließen geschmolzenes Kupfer (wie aus einem Brunnen) für ihn fließen. Unter den Dschinn gab es welche, die auf Geheiß seines Herrn unter ihm arbeiteten. Wer auch immer von ihnen sich abwenden würde von Unserem Gebot (indem er sich ihm widersetzte), dem würden Wir die Strafe einer Feuersglut zu kosten geben.
13. Sie fertigten für ihn an, was immer er wollte – Gebetsstätten und Standbilder (aus unbelebten Gegenständen) und Schnitzereien, geradeso wie Schüsseln, groß wie Wasserbecken, und feststehende Kochkessel. „Arbeitet, o ihr Angehörigen Davids, indem ihr Mir Dank abstattet!“ Doch die wirklich Dankbaren unter Meinen Dienern sind nur wenige.
14. Dann, als Wir Unseren Beschluss über seinen Tod ausführten, zeigte ihnen (den Dschinn, die an den Aufgaben arbeiteten, die er ihnen zugewiesen hatte) nichts an, dass er tot war, außer dass ein kriechendes Tier aus der Erde seinen Stab zernagte (bis er brach). Dann, als er zu Boden fiel, wurde den Dschinn klar, dass sie, wenn sie um das Verborgene gewusst hätten, ihre qualvolle Plackerei, die sie demütigte, nicht fortgesetzt hätten.
15. Wahrlich, es gab ein Zeichen (eine Lehre von tiefer Bedeutung) für die Bevölkerung von Saba in ihrer Heimat – zwei (liebliche, weite Flächen von) Gärten zur Rechten und zur Linken. „Esst von der Versorgung, die euer Herr euch gewährt hat, und erweist Ihm Dankbarkeit: Ein Land voll höchst Bekömmlichem und ein Herr voll der Vergebung.“
16. Doch sie wandten sich ab (von der Dankbarkeit hin zu den Sünden des Luxus und achtlosem Schwelgen). Da ließen Wir die reißende Flut (der Wasser, die) aus den Dämmen (hervorbrachen,) über sie hinweggehen und verwandelten die beiden (lieblichen) Gärten in zwei Gärten, die bittere Früchte, Tamarisken und einige wenige Lotusbäume hervorbrachten.
17. So belohnten Wir sie für ihre (Sünden, die auf hartnäckiger) Undankbarkeit (beruhten). Bestrafen Wir denn jemals andere als die Undankbaren?
18. Wir hatten zwischen sie und die Länder, die Wir gesegnet hatten (Palästina und Damaskus, deren Bewohnern große Gnade zuteil wurde), zahlreiche Städte in Sichtweite voneinander gesetzt, und Wir hatten die Reiseabstände (zwischen ihnen) so festgelegt (dass sie leicht zu bewältigen waren und Sicherheit boten): „Reist dort umher bei Nacht oder Tag in Sicherheit!“
19. Doch (diese Bequemlichkeit und Sicherheit verdarb sie, und) sie sagten „Unser Herr! Mache die Abstände zwischen unseren Reisestationen länger!“, und sie taten sich selbst Unrecht (indem sie Sünden begingen). Deshalb machten Wir sie zu Legenden (die unter den späteren Generationen über die ferne Vergangenheit ihre Runde machten) und ließen sie sich in einer Vielzahl von Gruppen weithin verteilen. Wahrlich, darin sind Zeichen (Lehren von tiefer Bedeutung) für alle, die sich als besonders geduldig und standhaft erweisen (in ihrem Gehorsam gegen Gott und wenn sie um Seinetwillen Schwierigkeiten zu ertragen haben) und die von Dankbarkeit (für Seine Gunstbeweise) erfüllt sind.
20. Iblīs fand fürwahr seine Meinung (über die Menschen) bestätigt dadurch, wie sie (die Bewohner von Saba) handelten. (Er rief sie, und) sie folgten ihm alle, bis auf eine Gruppe von wahren Gläubigen.
21. Und doch hatte er keine Macht über sie (um sie zu zwingen, etwas Bestimmtes zu tun), abgesehen davon, dass Wir (indem die Menschen durch ihn auf die Probe gestellt werden) jene, die aufrichtig an das Jenseits glauben, von denen unterscheiden, die darüber Zweifel hegen. Dein Herr wacht über alle Dinge und zeichnet sie auf.
22. Sprich: „Ruft jene (Dinge oder Wesen) an, von denen ihr euch einbildet, sie seien Gottheiten neben Gott: Weder haben sie einen Besitzanspruch noch Herrschaftsgewalt über das Gewicht eines Stäubchens (von irgendetwas), sei es in den Himmeln oder auf Erden (sodass sie euch damit irgendwelchen Nutzen bringen oder Schaden von euch abwenden könnten), auch haben sie keinen Anteil an (der Beherrschung von) ihnen, noch hat Er (Gott) irgendeinen Helfer unter ihnen.
23. Auch nützt keinerlei Fürsprache (für die Erfüllung irgendwelcher Forderungen oder für die Verwirklichung irgendeiner Tat) vor Ihm im Geringsten, es sei denn, sie würde von jemandem vorgebracht, dem Er (und durch den Er) Erlaubnis dazu gegeben hat. Doch wenn die Angst und Ehrfurcht (die die Engel, deren Fürsprache sich jene Götzenanbeter erhoffen, vor Gottes Geboten empfinden) aus ihren Herzen getilgt ist, fragen (andere Engel): „Was hat euer Herr geboten?“ Sie antworten: „Die Wahrheit (das, was immer und unveränderlich wahr ist).“ Er ist der Höchste, der unvergleichlich Große.
24. Sprich: „Wer ist es, der euch versorgt aus den Himmeln und der Erde?“ Sage: „Es ist Gott! Wahrlich, dann folgen entweder wir (die wir an Seine Einzigkeit als Gottheit, Herr und höchster Herrscher glauben) oder ihr (die ihr Ihm Teilhaber an Seiner Göttlichkeit, Herrschaft und Herrschergewalt zur Seite stellt) der richtigen Führung oder befinden uns in offenkundigem Irrtum.“
25. Sprich: „(Wenn ihr meint, dass wir ein Unrecht begehen, indem wir an den Einen Gott glauben und Ihn anbeten, dann wisset, dass) ihr nicht zur Rechenschaft gezogen werdet für das, was wir getan haben, noch werden wir zur Rechenschaft gezogen für das, was ihr tut.“
26. Sprich: „Unser Herr wird uns alle zusammenbringen, und dann wird Er zwischen uns in Wahrheit urteilen und uns voreinander trennen. Er ist derjenige, der zwischen den Menschen urteilt und sie voneinander trennt, der Wissende.“
27. Sprich: „Zeigt uns diejenigen, die ihr Ihm als Teilhaber zur Seite gestellt habt (damit wir erkennen können, ob irgendjemand unter ihnen verdient, angebetet zu werden)! Nein! (Ihr vermögt dies nicht zu tun, weil es ganz unmöglich ist)! Denn Er allein ist Gott, der Ruhmreiche von unwiderstehlicher Macht (der eine Teilhaberschaft weder benötigt noch zulässt), der Weise (dessen göttliche Weisheit eine Teilhaberschaft mit Ihm unmöglich macht).“
28. Wir haben dich zur gesamten Menschheit nur als Überbringer froher Botschaft (von Wohlergehen für Glauben und Rechtschaffenheit) und als Warner (vor den Folgen von Irreführung) entsandt. Doch die meisten Menschen wissen (dies) nicht (und erkennen auch nicht an, was für ein großer Segen es für sie ist).
29. Sie sagen: „Wann wird dieses Versprechen (des Jüngsten Gerichts) in Erfüllung gehen, wenn ihr wahrhaft seid (in dem, was ihr behauptet)?“
30. Sprich: „Ihr habt das Versprechen eines Jüngsten Tages, das ihr weder um einen einzigen Augenblick hinausschieben noch vorverlegen könnt.“
31. Diejenigen, die ungläubig sind, sagen: „Wir werden nicht an diesen Koran glauben, noch an irgendeine (Botschaft), die davor gekommen ist.“ Wenn du nur sehen könntest, wie solche Ungerechten, wenn sie vor ihrem Herrn aufgestellt werden, sich gegenseitig Vorwürfe machen werden! Diejenigen, die (in dieser Welt) unterdrückt wurden (und sich nicht gegen die Unterdrückung, Demütigung und Irreführung zur Wehr setzten), sagen zu denen, die sich hochmütig verhielten und andere unterdrückten: „Wenn ihr nicht gewesen wärt, wären wir aufrichtige Gläubige gewesen.“
32. Die hochmütigen Unterdrücker entgegnen denen, die unterdrückt wurden: „Was! Haben wir euch (gewaltsam) davon abgehalten, der Rechtleitung zu folgen, nachdem sie euch erreicht hatte? Doch nein, ihr selbst wart die Ungerechten (die sich dem Anhäufen von Sünden hingegeben haben).“
33. Diejenigen, die unterdrückt und gedemütigt wurden, sagen zu den Hochmütigen (die sie unterdrückten): „Nein! Vielmehr (war es euer) heimtückisches Planen bei Nacht und bei Tag (das uns von der Rechtleitung fernhielt); ihr habt uns unablässig befohlen, undankbar gegen Gott zu sein und Ihm Teilhaber zur Seite zu stellen.“ Wenn sie alle die Strafe sehen, wird es ihnen nicht mehr möglich sein, ihre Reue auszudrücken. Wir werden Fesseln um die Nacken derjenigen legen, die ungläubig waren (und sie im Feuer festhalten). Wird ihnen irgendetwas anderes vergolten als das, was sie zu tun pflegten?
34. Wir haben nie einen Warner zu einer Stadt geschickt, ohne dass diejenigen von ihren Bewohnern, die sich ganz ihren Vergnügungen hingegeben und kein schlechtes Gewissen dabei hatten, daraufhin sagten: „Wahrlich, wir glauben nicht an das, womit ihr geschickt worden seid.“
35. Und sie sagen: „Wir haben mehr (als ihr) an Reichtum und Kindern, und deshalb sind nicht wir es, die bestraft werden (wie ihr uns sagt, dass es im Jenseits geschehen wird).“
36. Sprich: „Wahrlich, Gott, mein Herr, mehrt die Versorgung, wem Er will, und bemisst sie knapp (für wen Er will); doch die meisten Menschen wissen es nicht.“
37. Es ist weder euer Reichtum noch sind es eure Kinder, die euch Uns nahebringen; vielmehr kann nur der, der glaubt und gut, rechtschaffen handelt (Uns nahekommen), und sie sind es, deren Lohn für ihre Taten vervielfacht werden soll, und sie werden in hohen, aufragenden Wohnstätten (des Paradieses) weilen, in Sicherheit (vor jeglichem Leid).
38. Während diejenigen, die sich so sehr darum bemühen, gegen Unsere Offenbarungen vorzugehen und sie zu entkräften, es sind, die zur Bestrafung (in der Hölle) vorgeführt werden sollen.
39. Sprich: „Wahrlich, Gott mehrt die Versorgung, wem Er will von Seinen Dienern, und bemisst sie knapp (für wen Er will). Was immer ihr ausgebt (für die Sache Gottes und als Almosen), das wird Er euch ersetzen. Er ist der Beste, den man sich als Versorger wünschen kann, der den erhabensten Rang der Versorgung einnimmt.“
40. Und ein Tag (wird kommen und) Er wird sie (jene, die sich so sehr darum bemühen, gegen Unsere Offenbarungen vorzugehen, und jene Wesen oder Dinge, die sie in dieser Welt anbeteten) alle zusammenbringen und die Engel fragen: „Wart ihr es, die diese anzubeten pflegten (soweit ihr es erkennen konntet, und gefiel euch dies)?“
41. Sie werden antworten: „Hoch gerühmt seiest Du (der Du vollkommen darüber erhaben bist, Teilhaber zu haben). Du allein bist unser beschützender Freund (den wir anbeten), während wir zu jenen keine solche Verbindung unterhalten. Vielmehr pflegten sie die Dschinn anzubeten; die meisten von ihnen glaubten an sie (die Dschinn als Wesen, die Anbetung verdienen).“
42. Doch an diesem Tag werdet ihr keine Macht haben, einander zu nützen oder zu schaden. Und Wir werden zu denjenigen sagen, die hartnäckig daran festhielten, Unrecht zu tun (indem sie in die Irre führenden Pfaden folgten): „Kostet die Strafe des Feuers (dessen Vorhandensein ihr zu leugnen pflegtet!“
43. Wenn Unsere Offenbarungen, die klar in ihrer Beweisführung und Bedeutung sind, ihnen (den mekkanischen Götzenanbetern) vorgetragen werden, sagen sie: „Dies ist nichts anderes als ein Mann, der euch von dem abbringen will, was eure Vorfahren anzubeten pflegten.“ Auch sagen sie (vom Koran): „Dies ist nichts weiter als etwas Ausgedachtes, das fälschlicherweise Gott zugeschrieben wird.“ Diejenigen, die ungläubig sind, sagen von der Wahrheit, wenn sie sie erreicht hat (in absichtlicher Auflehnung gegen ihre Eindeutigkeit): „Das ist offenkundig nichts anderes als Zauberei.“
44. Doch Wir ließen ihnen nicht irgendein Buch zuteil werden, das sie studierten (sodass sie es hätten wagen können zu behaupten, sie seien in der Lage, zwischen einer echten und einer falschen Schrift zu unterscheiden). Auch haben Wir ihnen vor dir keinen Warner geschickt (sodass sie es hätten wagen können zu behaupten, sie seien in der Lage zu unterscheiden, ob du jemand bist, der sich etwas ausdenkt, oder ein Zauberer).
45. Viele von denen, die vor ihnen lebten, verleugneten ebenfalls die Wahrheit. Diese haben nicht ein Zehntel von dem erhalten, was Wir jenen zuteil werden ließen (sowohl an Wissen als auch an Macht und Möglichkeiten); und doch verwarfen sie Meine Gesandten – wie schrecklich war da Meine Ablehnung ihnen gegenüber!
46. Sprich: „Ich ermahne euch hinsichtlich des einen: dass ihr euch zusammennehmt und euch einzig um der Sache Gottes willen abseits haltet, gemeinsam mit jemand anderem oder allein, und dann nachdenkt (über diese Sache, indem ihr eure sämtlichen Vorurteile ablegt). Euer Gefährte (Gottes Gesandter) ist keineswegs besessen. Er ist nichts anderes als ein Warner für euch (der) vor einer strengen Strafe (entsandt wurde).“
47. Sprich: „(Ich verlange keinen Lohn von euch, doch) was immer ihr auch meint, das ich als Lohn von euch verlangen könnte, das gehört euch. Mein Lohn steht mir nur von Gott zu. Er ist fürwahr Zeuge über alle Dinge.“
48. Sprich: „Wahrlich, mein Herr schickt die Wahrheit herab, indem Er sie (dem Falschen) entgegenschleudert (um es zu vernichten). (Mein Herr:) Er allein ist der Kenner des gesamten Verborgenen (all dessen, was sich jenseits des menschlichen Wahrnehmungsvermögens befindet).“
49. Sprich: „Die Wahrheit ist gekommen (und hat sich manifestiert); und das Falsche vermag weder (irgendetwas) hervorzubringen (selbst wenn seine Anhänger versuchen, ihm beizustehen), noch lässt es irgendetwas wiedererstehen (von dem, was es verloren hat).“
50. Sprich: „Würde ich irregehen, dann wäre dies zu meinem eigen Schaden (und würde nur auf mich selbst zurückfallen). Bin ich jedoch rechtgeleitet, dann verdanke ich das dem, was mein Herr mir offenbart. Er ist fürwahr hörend, stets nahe.“
51. Wenn du nur sehen könntest, wie sie vor Schrecken (aus Angst vor dem Tod) aufschreien, ohne dass es für sie ein Entrinnen geben wird, und sie werden aus nächster Nähe ergriffen.
52. Sie sagen: „Wir haben daran (an den Koran) geglaubt!“ Doch wie können sie hoffen, Glauben und Errettung zu erlangen, wenn sie so weit davon entfernt sind,
53. (Und) wenn sie gewiss davor nicht daran geglaubt haben? Sie haben weit hergeholte Vermutungen über das Verborgene (das Jenseits) angestellt (in Worten, die ganz und gar falsch waren und nicht auf der Grundlage echten Wissens beruhten).
54. Und eine Trennwand liegt zwischen ihnen und dem, worauf sie aus waren (während sie noch in dieser Welt weilten), so wie es zuvor schon mit ihresgleichen gemacht wurde. Sie waren fürwahr (verstrickt) in hoffnungslose Zweifel.