Unter den Abbasiden wurde die Stadt Bagdad zur Hauptstadt des Reichs. Türken bekleideten nun wichtige Ämter. Die Glanzzeit der Abbasiden war die Zeit des Kalifen Harun ar-Raschid. Erstmals wurden in dieser Epoche die Staatsangelegenheiten in einem beratenden Ausschuss namens Diwan behandelt.
Al-Ma’mun, ein Sohn Harun ar-Raschids, gründete in Bagdad das “Haus der Weisheit”, eine Institution, die aus Bibliotheken, einer Akademie und Übersetzungsbüros bestand. Die Söhne Harun ar-Raschids, Mu’tasim und Ma’mun, folgten ihrem Vater als Kalifen nach.
Die Grenzen des Staatswesens hatten sich inzwischen sehr weit ausgedehnt, und die Zentralregierung verlor zunehmend die Kontrolle über die weit entfernt liegenden Provinzen. So entstanden dort unabhängige Fürstentümer. Mit den Angriffen und Verwüstungen der Mongolen endete die Ära der Abbasiden schließlich im Jahr 1258.