Nach der Veranstaltung mit der Fragestellung „Wie gefährlich ist der Salafismus?“ im vergangenen Jahr, welche auf eine breite Resonanz stieß, hat das INID-Institut eine weitere Veranstaltung am 19.5.2016 zum Thema „Gewalt und Islam“ in seinen Räumlichkeiten durchgeführt. Auch an der Folgeveranstaltung zu der Leitfrage „Ist der Islam gewalttätig?“ haben viele Interessierte teilgenommen. Als Referent fungierte Muhammad Sameer Murtaza von der Stiftung Weltethos, der die Thematik aus der Perspektive von zwei muslimischen Denkern erläutert hat.
Zunächst wurden die Ziele und Aktivitäten des Institutes sowie die Webseite www.islam-aktuell.de vorgestellt und dabei, bezogen auf den Inhalt des Vortrages, auf die Texte über „Salafismus, Islamismus, Frieden und Dschihad im Islam“ hingewiesen.
Im Zentrum des Vortrages von Sameer Murtaza standen die Gedanken von den muslimischen Denkern Jawdat Said und Maulana Wahiduddin Khan über Gewaltlosigkeit und Frieden im Islam. Zusammengefasst kann man sagen, dass sie für die absolute Gewaltlosigkeit des Islams plädieren.
Zur Verdeutlichung dieser Friedensbotschaft zitierte Murtaza u.a. die folgende Aussage von Wahiduddin Khan: „Heute haben wir letztendlich eine Stufe erreicht, in der jede Form von Gewalt nicht wünschenswert ist. Eine friedvolle Strategie ist die einzige überlebensfähige Lösung. Es ist daher keine Übertreibung, zu sagen, dass in der heutigen Zeit ein gewalttätiges Engagement nicht nur eine viel schwerer zu ergreifende Alternative ist, sondern dass sie in der Praxis nicht sinnvoll ist. Dagegen ist die Gewaltlosigkeit nicht nur die viel leichter zu ergreifende Alternative, sondern sie ist im höchsten Maße die effektivere und Resultate erzielende Methode. Heute ist die friedvolle Handlungsweise nicht nur eine von vielen Möglichkeiten, es ist die einzige praktikable und gewinnbringende Option. Da dem so ist, ist es nur rechtens zu sagen, dass Gewalt verworfen werden kann.“
Im Anschluss zum Vortrag hatten die Teilnehmer noch die Möglichkeit, dem Referenten Fragen zu stellen. Schließlich wurde der Austausch zu Tee und Gebäck unter den Teilnehmern fortgesetzt.
Zum Lesen: Bericht in Westfälischer Anzeiger