Immer wieder in der Menschheitsgeschichte haben sich Zivilisationen, Kulturen, Stämme und Religionen gegenseitig bekämpft. Andererseits zeigt die Geschichte aber auch, dass solche Auseinandersetzungen stets auch von Bemühungen begleitet waren, Spannungen und Zerwürfnisse, die Feindseligkeiten schürten, durch Vermittlung, Diplomatie und Dialog zu entschärfen. Viele Konflikte (egal worum es dabei geht, um Territorien, Religion oder ethnische Diskriminierung) sind so kompliziert, dass ihre Lösung eine Einigung in gleich mehreren Punkten erfordert. Wie aber lässt sich dies in der Welt von heute am besten verwirklichen, wo doch wirtschaftliche Interessen, der Kampf um Bodenschätze und ethnische oder religiöse Ideologien die entscheidenden Triebfedern der Entwicklung sind?
Einen hervorragenden Ansatz bietet uns hier die Verfassung von Medina. Sie stiftete Frieden und brachte eine pluralistische Gesellschaft hervor; nicht indem sie sich auf militärische Erfolge oder versteckte Motive stützte, sondern durch Respekt, Akzeptanz und eine Absage an den Krieg – durch Werte also, die sich aus den grundlegenden Lehren des Islams ableiten, die der Prophet Muhammad den Menschen damals verkündete. In meinem Beitrag werde ich diese Verfassung einer genaueren Betrachtung unterziehen, um so zu zeigen, wie der Pluralismus in Medina Wurzeln schlagen und sich ausbreiten konnte. Meiner Ansicht nach kann eine Analyse dieses Dokuments dazu beitragen, all die Missverständnisse auszuräumen, die das Verhältnis zwischen Muslimen, Christen und Juden auf der ganzen Welt belasten.
Zu jener Zeit, als sich der Prophet dazu gezwungen sah, von Mekka nach Medina auszuwandern, war die dort ansässige Bevölkerung ein ‚Gemisch‘ (Akhlāt)[1] aus verschiedenen (vorwiegend arabischen und jüdischen) Stämmen, die sich fast ein Jahrhundert lang so heftig bekämpft hatten, dass das Ganze in einen ‚Bürgerkrieg‘ ausgeartet war. Aus diesem Grunde empfing man den Propheten mit offenen Armen.[2] Die Unruhen unter den Stämmen und das Fehlen einer Autorität in Medina (damals bekannt unter dem Namen Yathrib) führten dazu, dass Streitigkeiten in der Regel mit dem Schwert ausgetragen wurden – was die Konflikte immer weiter anheizte und die Spaltung der Gesellschaft immer weiter vertiefte. Wem sich die vom Krieg gebeutelten Mitglieder der Stämme Arabiens dabei verpflichtet fühlten, beschreibt Karen Armstrong: „Der Stamm, und nicht irgendeine Gottheit galt dort als die höchste Instanz. Jedes Mitglied musste seine persönlichen Bedürfnisse und Wünsche dem Wohlergehen der Gruppe unterordnen und, falls nötig, bis zum Tode kämpfen, um das Überleben des Stammes zu sichern.“[3]
Die Stämme in Yathrib und Umgebung kooperierten nicht miteinander, ganz im Gegenteil. Hier ging es vor allem um Macht und militärische Stärke. Und als Vermittler kam nur ein vertrauenswürdiger Außenstehender in Frage, der nicht in die Angelegenheiten und Interessen der Stämme involviert war. Der Prophet erfüllte diese Voraussetzung. Außerdem entsprach es auch seinem persönlichen – von Gott inspirierten – Wunsch, Frieden und Einheit zu stiften und mit Hilfe der Lehren des Korans und im Namen des Islams aus den verschiedenen konkurrierenden Gruppen eine Gemeinschaft (Umma) zu schmieden.
Im Koran steht geschrieben, dass der Herr durch die Schreibfeder gelehrt hat. (96:1-5) Diese Worte unterstreichen, dass Gott die Menschen erziehen und bilden möchte, dass Er bestehende Denkmuster durch Meinungsaustausch verändern möchte. Die Verfassung von Medina ist ein Ergebnis eines solchen Meinungsaustauschs. In diesem Fall brachte der Meinungsaustausch Frieden, denn im Rahmen der Beratungen wurde viel nachgedacht, und man bemühte sich zusammen um eine Vereinbarung, die den Stämmen das Gefühl gab zu profitieren; die ihnen nichts von ihrem Ansehen nahm und die sie nicht belastete mit Statusdenken und den ungelösten Problemen der Vergangenheit.
Die Vernunft besitzt im Islam einen hohen Stellenwert – das Nachdenken über das Universum, das Leben und natürlich auch die Religion. So schreibt Karen Armstrong: „Viele islamische Rituale, Philosophien, Lehren, [unterschiedliche Interpretationen] heiliger Texte und heilige Stätten wurzeln in einer oft schmerzhaften und selbstkritischen Reflexion der politischen Ereignisse in der islamischen Gesellschaft.“[4] Al-Ghazali (1058-1111) sagte einmal: „Zweifeln heißt, die Wahrheit finden. Wer nicht zweifelt, kann nicht denken. Wer nicht denken kann, kann nicht die Wahrheit finden.“[5] Auch wenn dieses Zitat eher auf die philosophische Seite des Islams gemünzt ist, schlägt in ihm doch das Herz der Vernunft, die für den Islam von zentraler Bedeutung ist. Yetkin Yildirim verweist darauf, wie wichtig es ist, sich des eigenen Wissens und Verstandes zu bedienen: Wenn eine Antwort nicht im Koran oder in der Sunna zu finden ist, dann muss der Verstand zu einem Urteil finden (Idschtihad betreiben).[6] Mit der Formulierung und Niederschrift der Verfassung von Medina setzte der Prophet den Islam in die Praxis um. Dieser Friedensvertrag war ein Produkt von Vernunft und Meinungsaustausch.
Indem der Prophet diese Verfassung in Kraft treten ließ und Frieden schuf, vollbrachte er eine wahre Glanzleistung. Welche Anstrengungen dafür erbracht werden mussten, davon zeugen die Inhalte dieser Verfassung. Der Prophet zeigt uns hier eindrucksvoll, mit welchen Instrumenten er die Dschahiliya (Unwissenheit) – jenen geistigen Zustand, der all die Gewalt und den Terror hervorgebracht hatte – zu bekämpfen gedachte: Er war fest entschlossen, auf der Basis von Respekt und Akzeptanz eine pluralistische Gemeinschaft entstehen zu lassen.[7] Schaut man sich die Klauseln der Verfassung von Medina an, so wird deutlich, wie es dem Propheten gelang, die Führung für sich zu beanspruchen und einen dauerhaften Frieden zu etablieren. Paragraph 1 lautet: „Sie bilden eine einige Gemeinschaft (Umma).“[8] Dieser Satz bringt die wesentliche Botschaft und das Ziel aller anderen Paragraphen des Vertragswerks auf den Punkt; er markiert die Gründung einer Gemeinschaft.
Die Verfassung diente der Stadt Medina, in der verschiedene Gruppen, Kulturen, Religionen und Sprachen beheimatet waren, als verbindendes Dokument. Der Prophet brachte die Toleranz nach Medina – eine Seite des Islams, die seit jeher für das Auftreten dieser Religion in fremden Ländern von grundlegender Bedeutung ist. „Weil die islamische Weltanschauung so tolerant war, schauten die Muslime auch mit Respekt auf die Religion der Menschen jener Länder, die sie eroberten. Sie ließen den Leuten ihren Glauben und rührten auch ihre Kirchen nicht an.“[9]
Paragraph 25 verdeutlicht, wie tolerant diese Verfassung war, und kann als ein gutes Beispiel für den Islam in der Praxis dienen: „Die Juden […] bilden mit den Gläubigen eine Gemeinschaft (Umma). Den Juden ihre Religion (Din) und den Muslimen ihre Religion.“[10] Diese Aussage deckt sich mit Koranvers 2:256: Es gibt keinen Zwang in der Religion. Denn in den Augen Gottes, so heißt es weiter, haben […] diejenigen, die glauben oder die sich zum Judentum bekennen oder die Christen oder die Sabäer – wer auch immer an Gott und den Jüngsten Tag glaubt und Gutes, Rechtschaffenes tut, gewiss ihren Lohn bei ihrem Herrn. (2:62).
Der Inhalt der Verfassung von Medina versprach Pluralismus, und die geschichtliche Entwicklung gibt dem Recht. F.E. Peters erklärt, dass „die Vertragsparteien den Islam zwar nicht annahmen, den Propheten aber trotzdem als Autorität anerkannten, ihn als Oberhaupt der Gemeinschaft akzeptierten und sich an seine politischen Entscheidungen hielten.“[11] Da sich in den Geschichtsbüchern keinerlei Berichte über etwaige Aufstände finden und weil sich der Prophet ja auf ausdrücklichen Wunsch der Stämme dort aufhielt, wissen wir, dass er mit seinen Gesetzen nicht auf Ablehnung stieß. Die unterschiedlichen Gruppen fühlten sich offenbar weder von seiner Gegenwart noch von seiner Art der Regierungsführung bedroht. Die Gesellschaft war pluralistisch, und nicht repressiv. Der Prophet zwang, wie Paragraph 25 belegt, dem Volk von Medina den Islam nie auf. Das erlaubte ihnen, ihre Religionen und Bräuche auch weiterhin zu praktizieren; und diese Aspekte ihres Lebens waren ihnen sehr wichtig. Seine Umma gründete also nicht darauf, dass er alle Lebensweisen außer dem Islam verurteilte oder dass er den Islam als die einzige Religion propagierte. Vielmehr vereinte er alle Bewohner der Stadt unter dem Banner eines von Ethik und moralischen Prinzipien geprägten Lebens – unter gemeinsamen Werten also, die alle Menschen und alle Religionen miteinander teilen.
Der Prophet stützte sich bei seinem Vorhaben, eine pluralistische Gemeinschaft zu schaffen, auf die Essenz der Werte Einheit, Respekt, Toleranz und Liebe. Paragraph 40 verdeutlicht dies: „Der ‚geschützte Nachbar‘ hat die gleiche Stellung wie das eigentliche Stammesmitglied, es soll weder Schaden zugefügt noch Verbrechen begangen werden.“[12] Jeder Mensch genoss Respekt, besaß die Freiheit, seinen Glauben zu praktizieren, und wurde dabei auch noch geschützt. Diese Sicherheit verlor nur, wer Verrat übte oder Unrecht beging.
Die Verfassung von Medina ist wohl die erste schriftlich niedergelegte Verfassung, die Religion und Politik miteinander verknüpfte.[13] Und selbst wenn sich die Politik in der Region seither verändert hat – in jüngster Zeit zum Schlechteren -, haben sich die Werte des Islams verbreitet und werden in der ganzen muslimischen Welt gelebt. Zwar halten manche Regierungen noch immer ihr Volk in festem Griff, doch wohin man auch schaut – überall scheint auch das wahre Gesicht des Islams durch: in der Art, wie die Menschen leben, wie sie miteinander kommunizieren und welche Einstellung zum Leben sie haben. Ich spreche aus eigener Erfahrung, denn ich habe im Januar 2009 den Iran, die Türkei und den Nordirak bereist. Und trotz aller negativen Äußerungen der Medien über die Menschen in diesen Ländern habe ich meine Zeit dort überwiegend in den Häusern von mir völlig fremden Menschen verbracht, die mich mit einer Gastfreundschaft beschenkten, die ich so zuvor noch nie kennenlernen durfte.
Die Form der Ausübung von Herrschaft mag sich verändert haben, aber die Klauseln der Verfassung von Medina und die Lehren des Islams, die der Prophet Muhammad verkündete, prägen die Völker dort bis heute. Meiner Herkunft pflegte man mit eben jener Neugier und jenem Respekt zu begegnen, die der Prophet in Medina zwischen den Stämmen etabliert hatte. Ich wurde mit ehrlicher Freude aufgenommen und fühlte mich als Teil der Gemeinschaft – einer Gemeinschaft ähnlich der, die der Prophet in Medina gegründet hatte. Ich begegnete in diesen Ländern dem ‚Mainstream-Islam‘, dem Islam der Mehrheit, über den wir in der westlichen Welt, wo Islam und Extremismus oft völlig zu Unrecht in einen Topf geworfen werden, so wenig hören. Ich traf mit toleranten Muslimen zusammen, die mich als einen Menschen akzeptierten, der sich Frieden und Respekt wünscht, und mich keineswegs als einen Verräter betrachteten. Und genau das ist es ja, was dem Propheten auch in Medina gelang: eine Gemeinschaft ins Leben zu rufen, die nicht auf Religion oder ethnischer Zugehörigkeit basierte, sondern auf Einheit und Akzeptanz, Toleranz und Frieden. Der Prophet wusste offenbar ganz genau, dass Spiritualität und Glaube unregierbar sind, und deshalb setzte er auf Einheit und Respekt, anstatt bestimmte Stämme und ihre Glaubensvorstellungen zu diskriminieren.
Eine Analyse der Verfassung von Medina gewährt uns wichtige Einblicke in den Islam und das Wesen des religiösen Pluralismus. Erstmals in der Geschichte des Islams lebten in Medina unterschiedliche Religionen und Gruppen friedvoll zusammen, und diese Harmonie speist sich direkt aus dem Koran, der „in seiner Gesamtheit reichlich Material für die Ausarbeitung einer pluralistischen und integrativen Theologie der Religionen bereithält.“[14]
Der Koran ist das Unbestreitbare und das Absolute, daher ist er der Schlüssel zum Verständnis des religiösen Pluralismus im Islam. Paragraph 39 der Verfassung von Medina lautet: „Das Tal von Yathrib ist für die Mitunterzeichner dieses Vertrages unverletzlich.“[15] In gleicher Weise sind die Welt und das Universum für die ganze Menschheit unverletzlich; denn der Koran bestätigt, dass die Menschheit eine einzige Gemeinschaft ist. (2:213) Und als solche stehen wir unter dem Schutz von Gottes Gnade und Barmherzigkeit, unabhängig von unserer religiösen Zugehörigkeit. Wenn wir einen Unterschied machen zwischen den Glaubensvorstellungen, dann vergessen wir dabei meistens, dass wir alle unter einer Sonne zu einer höheren Wesenheit, zu einem höheren Wesen beten. Wir alle sind von Gott erschaffen worden, also scheint Einheit geboten und auch realisierbar zu sein.
Die Verfassung von Medina ist für die aktuellen Spannungen zwischen Muslimen, Juden und Christen von enormer Relevanz. Leider sind die Beziehungen zwischen diesen drei großen abrahamitischen Religionen im Moment ziemlich vergiftet. Die Schuld daran tragen Unwissenheit, Angst, Misstrauen, Respektlosigkeit und schablonenhaftes Denken. In der Zeit nach dem 11. September 2001 hat sich eine neue Welle der Feindseligkeit aufgetürmt. Viele Menschen in der ganzen westlichen Welt haben Angst vor dem Islam. Leider verwechseln sie die Aktionen von Nationalisten und Fundamentalisten, die sich hinter ihrem Heiligen Buch verstecken und behaupten, ihre Pläne seien auch die Pläne Gottes, mit dem, wofür der Islam wirklich steht. Dschelaleddin Rumi glaubte, dass alle Religionen dieselbe Essenz besitzen: Jede von ihnen lehrt zu lieben. Die tiefe philosophische und noch tiefere spirituelle Lehre Rumis gründet auf einem geistigen Zustand, der nach einer gemeinsamen Weltsicht und Dialog sucht – und sie hoffentlich auch eines Tages verwirklicht. Dies wäre das Ende der gegenwärtig herrschenden polarisierten Weltsicht des gegensätzlichen religiösen Denkens. Ein weiterer Vers des Koran betont ebenfalls die Notwendigkeit von Dialog, Einheit und Toleranz: Deshalb ist diese deine Gemeinschaft eine einzige Gemeinschaft mit nur einem Glauben, und Ich bin euer Herr; darum betet Mich allein an. (21:92)
Es gibt so zahlreiche unterschiedliche Glaubensrichtungen auf der Welt – von Europa über Asien, Nord-, Mittel- und Südamerika bis hin nach Afrika, inklusive allem, was dazwischen liegt. Was dem Propheten in Medina gelungen ist, sollte uns dazu anregen, in unserer Haltung ihnen gegenüber Besonnenheit walten zu lassen. Es sollte uns darüber nachdenken lassen, wie der „spirituelle Kosmos des Korans […] von anderen Religionen geteilt wurde.“[16] Und es beweist, dass der Islam eine monotheistische Religion ist, die die Rechte anderer Religionen respektiert.[17] In der globalisierten Welt der Gegenwart, in der wir leichter miteinander in Kontakt treten können, als in jeder anderen Epoche der Geschichte zuvor, sind gegenseitiges Verstehen und unsere Glaubensvorstellungen die wichtigsten Instrumente, um Frieden und Stabilität zu erreichen. Und gerade in diesem Sinne ist die Verfassung von Medina auch heute noch so beachtenswert.
In Medina fanden damals auch interreligiöse Gespräche mit dem Propheten statt. So existieren zum Beispiel Berichte darüber, wie einige Christen ihre Gebete in der Moschee verrichteten, nachdem sie dort mit dem Propheten zusammengetroffen waren.[18] Was uns das Beispiel Medina lehrt, ist, dass die Festigung einer Gemeinschaft, einer Umma, der effektivste Weg zu einem pluralistischen Staat ist; und das gilt überall auf der Welt. In der Verfassung von Medina verschmolzen unterschiedlichste Attribute, die alle Weltreligionen lehren: Frieden, Liebe, Freiheit, Akzeptanz und Toleranz. Das beeindruckende Ergebnis war: Stabilität.
Der Friede setzte sich in Medina nicht deshalb durch, weil Waffengewalt angewandt worden wäre oder weil die Menschen dort alle im Wohlstand gelebt hätten, sondern dank der unbeugsamen Prinzipien des Islams – Toleranz, Liebe, Vernunft und Glaube an Gott, egal ob an den Gott der Bibel, des Korans oder der Thora. Die Verfassung von Medina, die vermutlich die erste schriftlich niedergelegte Verfassung aller Zeiten war, zeigt zum einen, dass der Islam den Einsatz von Zwang und Gewalt in der Religion zurückweist, und zum anderen, dass Vermittlung und Meinungsaustausch seit jeher höchst effiziente Mittel zur Konfliktlösung sind. Es würde sich anbieten, dieses Beispiel auch bei aktuellen Konflikten zu diskutieren und zu Rate zu ziehen. Die Gründung einer Gemeinschaft oder Umma verheißt deren Mitgliedern Pluralismus. Denn in einer Gemeinschaft werden die Menschen nicht nach ihrem Glauben beurteilt, sondern müssen für ihr Handeln Verantwortung übernehmen. Verfolgungen schüren Spannungen, Vernunft und Toleranz dagegen sind die Essenz jeden Friedens. Es steht zu hoffen, dass wir eines Tages eine weltweite auf Toleranz und Respekt gründende Gemeinschaft aufgebaut haben werden, in der ein Christ einen vorübergehenden Muslim mit den Worten grüßt: „Friede sei mit dir!“ , und dieser ihm antwortet: „Friede sei auch mit dir!“
Literatur
- Armstrong, Karen; Muhammad: A Prophet for Our Time; New York 2006
- Boase, Roger; “Ecumenical Islam: A Muslim Response to Religious Pluralism”; in: Roger Boase (Hrsg.); Islam and Global Dialogue; England 2005
- Can, Sefik; Fundamentals of Rumi’s Thought; New Jersey 2005
- Lecker, Michael; “Waqidi’s Account on the Status of the Jews of Medina: A Study of a Combined Report”, in: Uri Rubin (Hrsg.); The Life of Muhammad; Great Yarmouth 1998
- Peters, F. E.; Muhammad and the Origins of Islam; New York 1994
- Ramadan, Tariq; The Messenger: The Meanings of the Life of Muhammad; London 2007
- Sachedina, Abdulaziz; The Islamic Roots of Democratic Pluralism; New York 2001
- Saeed, Abdullah; Islamic Thought: An Introduction; England 2006
- Sajoo, Amyn B.;. Muslim Ethics: Emerging Vistas; London 2009
- Stewart, P. J.; Unfolding Islam; Libanon 1994
- Yildirim, Yetkin; “Peace and Conflict Resolution in the Medina Charter”, in: Peace Review, Bd. 18, Nr. 1. Januar, England 2006
Fußnoten
[1] Lecker, S. 23
[2] Peters, S. 4
[3] Armstrong, S. 24
[4] Armstrong, S. 14
[5] www.ghazali.org
[6] Yildirim, S. 109-117
[7] Armstrong, S. 19
[8] Sajoo, S. 94
[9] Can, S. 172
[10] Sajoo, S. 96
[11] Peters, S. 199
[12] Sajoo, S. 97
[13] Yildirim, S. 109-117
[14] Sachedina, S. 26
[15] Sajoo, S. 97
[16] Sachedina, S. 23
[17] Stewart, S. 207
[18] Prahl, S. 252